Zu Zeiten der Mayas wurde erstmals Kautschuk, respektive Latex erwähnt. Latexmilch, welche die Pflanze vor Pilzbefall schützt und bei verletzten Stellen abdichtet, wurde damals in der Verwendung bei Stoffen eingesetzt. Nach der Trockungszeit, sorgte der Latex für ein wasserfestes Material.
1839 kam es zu einem ersten Durchbruch durch Charles Goodyear. Offenbar fiel ihm eine Kautschuk-Schwefel Mischung auf eine heiße Herdplatte und verwandelte sich in eine dauerhafte, elastische Masse, welche ihre Form behielt und temperaturresistent war.
Erst rund 50 Jahre später gelang der Naturkautschuk zur industriellen Bedeutung. John Boys Dunlop erfand 1888 den Luftreifen, woraus sich dann die Reifenindustrie entwickelte, welche schon bald einen immensen Bedarf an Naturkautschuk hatte.
Bis zu diesem Zeitpunkt stammte der Naturkautschuk aus dem amazonischen Regenwald im Norden Brasiliens. Zu einem Riesenboom kam es in der Gegend um Manaus.
Die Ernte von Kautschuk im dichten Regenwald – wo zwischen den einzelnen Kautschukbäumen große Distanzen im unwegsamen Dickicht lagen – zur Deckung der riesigen weltweiten Nachfrage erwies sich zunehmend als schwierig. So wurde versucht, den Kautschukbaum in einfach zu bewirtschaftete Plantagen zu kultivieren.
In Brasilien geling dies jedoch einige Zeit nicht, da Pilzbefall die Plantagen regelmäßig vernichtete.
In Südostasien hatte die Entwicklung von Kautschukplantagen mehr Erfolg. Der Engländer Herny Wickham schmuggelte 70.000 Kautschuksamen aus Brasilien nach Ceylon (Sri Lanka) und hatte damit den Vormarsch der Kautschukproduktion in Südostasien eingeleitet.
Durch Forschung und Entwicklung wurden in den letzten hundert Jahren Kautschukbaumsorten gezüchtet, welche auf der einen Seite resistent gegen Pilz- und Krankheitsbefall sind, aber auch überdurchschnittliche Kautschuk- und Kautschukholzerträge liefern.
Rund um den Äquator wird Kautschuk heute in einer Bandbreite von plus/minus 15 Grad erfolgreich angepflanzt. Ein Großteil kommt immer noch aus den südostasiatischen Ländern wie Thailand, Malaysia oder Indonesien. Jedoch nimmt der Naturkautschuk aus den lateinamerikanischen Ländern wie Brasilien, Guatemala und natürlich Panama zu.